Bore-out: meine 7 besten Tipps für ein unerfülltes Leben, bis ins hohe Alter

Tipp 1: Lass Dich von Deinen Vorgesetzten und jüngeren Kolleg*innen runterputzen

Hey, es spielt keine Rolle, dass Du älter bist, mehr Lebenserfahrung hast und super ausgebildet bist. Du bist eine Frau Anfang 50 und gehörst damit einfach in die Kategorie „Abstellgleis“. Werde Dir endlich darüber klar, dass Deine Lebens- und Arbeitserfahrung keinen Wert haben und heutzutage sowieso keine Rolle spielen.

Vergiss, dass die Jungen auf Deinen Schulter stehen und von dem Boden profitieren, den Du für Sie bereitet hast. Du gehörst jetzt einfach zum alten Eisen und in die zweite Reihe.

Lass Dich müde belächeln, wenn Du einen Vorschlag machst. Wenn Du eine technische Frage hast, dann lass Dich mitleidig anschauen und Dir von den jüngeren Kolleg*innen alles gaaaanz laaaangsam erklären. Du bist einfach zu blöd.

Wenn Dich Deine Vorgesetzte*n also mal wieder vor versammelter Mannschaft für Deine Unfähigkeit runterputzt, dann bedanke Dich bei ihr dafür, dass Sie Dir die Augen öffnet für Deine Zukunft.

Tipp 2: Setze auf keinen Fall Grenzen

Die Freundin mit dem ewig gleichen Drama-Problem ruft Dich an, als Du Dich gerade auf den Weg zum Yoga machen willst? Sie braucht JETZT ganz dringend Deine Hilfe?

Lass bitte – wie immer – sofort alles liegen und stehen und höre ihr zu. Wenn Sie erst Mal ihren Frust bei Dir abgelassen hat, geht es ihr sicher besser.

Nein, es spielt keine Rolle, dass Sie ihr Problem nicht lösen will. Sag auf jeden Fall das Yoga ab, auch wenn Du weißt, dass es Dir dann morgen früh nicht gut gehen wird.

Das ist auch eine gute Übung für die Arbeit: für den Fall, dass die/der Chef*in Dir mal wieder mehr auf den Tisch legt. „Sag mal könntest Du vielleicht X übers Wochenende…?“, dann sag freudig „ja“. Und wiege Dich ruhig 2 Monate in der Hoffnung, dass das mal eine Auswirkung auf Deine Gehalt haben wird.

Wird es nicht.  

Tipp 3: Werde zur Tankstelle für alle Menschen um Dich herum

Ich hoffe, Du bist Dir darüber bewusst, dass Du als Frau (und Mutter) die Tankstelle der Nation bist. Es ist Deine Aufgabe, alle Menschen um Dich herum bei Dir auftanken zu lassen. Nein, es spielt keine Rolle, wie es Dir dabei geht und woher Du Deine Kraft bekommst. Mach es einfach. Die Lebenserwartung für Frauen ist sowieso höher, als die für Männer.

Sei hier bitte nicht so geizig.

Tipp 4: Suche Dir einen mies bezahlten Job

Achte darauf, dass Du bei der Jobsuche die Stellenanzeigen zu 150% erfüllst. Du bist schließlich kein Mann, der sich schon bei 40% Passung bewerben würde. Im unwahrscheinlichen Falle, dass Du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, entschuldige Dich auf jeden Fall dafür, dass man sich Zeit für Dich nimmt.

Es ist ja auch wirklich eine Zumutung.

Tipp 5: Meide jegliche Art innere Arbeit

Ja, es fühlt sich vielleicht so an, als ob es in Deiner Familiengeschichte ein paar faule Eier gibt. Aber das ist egal und es sind doch echt alte Kamellen. Lass die Vergangenheit ruhen und fokussiere Dich auf das Positive im Leben.

Wenn Du merkst, dass Dein Leben nicht positiv ist, dann buche einen Lach-Yogakurs. Alternativ dazu kannst Du Dir auch einfach positive Gedanken machen und Deine Mundwinkel immer mal wieder im Laufe des Tages nach oben ziehen. Denn hey, das macht auch was gegen Deine gruseligen Falten, die eine Frau nicht haben darf (oder erinnere Dich an Tipp 1: Falten haben nichts mit Weisheit zu tun, sondern bestätigen nur Deine gesellschaftliche Rolle auf dem Abstellgleis).

Wenn das Dein Leben auch nicht positiver macht, dann mach bitte nicht den Fehler in Deiner Vergangenheit nach einem Ahnen-Trauma zu suchen. Das machen nur Looser und Opfer, die das mit der Positivität noch nicht verstanden haben.

Du gehörst zu denen, die vererbte Kriegstraumate einfach transzendieren können. Easy! Du musst Dich nicht damit beschäftigen, dass Du vielleicht Deine emotional nicht zugänglichen Eltern beeltert hast. Dass Du vielleicht Gewalt und ständige Grenzverletzungen erlebt hast. Dass es sich zu Hause oft wie in einem großen Nebel angefühlt hat. Du warst materiell gut versorgt, aber …

Hot Tipp: in dem Fall, dass doch einmal negative Gefühle in Dir hochstiegem, dann hilft es in der Regel, noch mehr zu arbeiten. Du solltest Dich noch mehr strukturieren und organisieren. Ignoriere auf jeden Fall Deine Migräneattacken, die Schmerzen wenn Du blutest, die Allergien und „das Gewicht“, das Du mit Dir rumschleppst. Auch das sind sichere Zeichen dafür, dass Du ein Looser bist.

Stopfe Dir stattdessen Deinen ganzen Tag mit allen möglichen und unmöglichen Ablenkungen voll (vielleicht noch mehr schlecht bezahlte Projekte, denen Du Deine ganze Zeit widmen kannst?) und versuche diese dämlichen Gefühle wegzudrücken. Das klappt sicher. Und wenn Du davon einen Burnout bekommst, oder es Dir nicht gelingt, dann erinnere Dich daran: Du bist einfach ein Looser.

Tipp 6: Auf gar keinen Fall ganzheitlich denken: das ist Eso!

Mach um Himmelswillen nicht den Fehler Dich, Dein Wohlbefinden und Deine Gesundheit ganzheitlich zu betrachten. Das ist Eso. Oder noch schlimmer: Du bist eine von diesen schrägen Verschwörungstheoretiker*innen.

Und ja, Dir helfen die Globuli und Du hast schon mal eine Therapie gemacht, aber sag das auf keinen Fall Deinen Freund*innen. Denn dann werden Sie Dich hinter Deinem Rücken Schwurbler nennen.

Überhaupt ist es extrem viel wichtiger, was andere Menschen über Dich denken, als herauszufinden wir es Dir geht und was Dir gut tut. Immer schön den guten Schein nach außen wahren. Das kennst Du doch auch schon aus Deiner Familie: „Was sollen nur die Nachbarn denken!“

Tipp: 7: Investiere nicht in Dich

Investiere auf keinen Fall in eine gute Begleitung, wenn es darum geht Deine Probleme zu lösen. Denn Du hast bisher auch alles immer allein geschafft und … Du kennst ja den Spruch: „nur die Harten kommen in den Garten!“ Sei stolz darauf, dass Du „alles alleine managen kannst“. Denn Du hast früher niemanden gebraucht uns brauchst auch heute niemanden der Dich unterstützt.  

Lade Dir zur Not diese zahlreichen Freebies aus dem Internet auf Deinen Laptop, nur um dann festzustellen, dass Du alleine damit nicht da hin kommst, wo Du eigentlich hin willst.

Aber hey, Du kannst das alles alleine. Durchbeißen. Hart wie Kruppstahl. Und .. stell Dich nicht so an, Deine Eltern hatten es doch viel schwerer als Du!

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Dr. Iris Wangermann

Wer schreibt hier eigentlich?

Hallo, ich bin Iris – Diplom-Psychologin, Deutsch-Österreicherin, Seelengärtnerin, Brückenbauerin, Friedensforscherin und Macherin in Köln. Ich bin Expertin für Transformationsbegleitung in der Natur und liebe es unter freiem Himmel zu schlafen. Mehr über mich erfährst Du hier.

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