Einleitung
In diesem Blog-Artikel teile ich 7 ganz besondere Momente aus meinem Business – und was ich daraus gelernt habe.
Das findest Du in disem Blogartikel
# 1: Folge Deiner Sehnsucht, aber bleibe mit beiden Füßen auf dem Boden
2004 habe ich mich selbstständig gemacht. Damals war ich gerade fertig mit dem Psychologiestudium. Wir befanden uns in einer dieser Blasen, bei der es viel zu wenig Stellenangebote für zu viele Menschen gab. Ich bewarb mich auf verschiedene Stellen und wurde zu zwei Unternehmensberatungen eingeladen. Doch das Gehabe dort machte mich so überhaupt nicht an. Die Bezahlung war mies für 14 Stunden Arbeit und ich hätte meine Doktorarbeit nicht weiter schreiben können.
Und das kam für mich nicht infrage, denn ich hatte diese aberwitzige Idee schon lange: Ich werde die erste Frau in unserer Familie mit einem Doktortitel. Männer gab es einige, aber eben noch keine Frau.
Mit dem Betreuer meiner Diplomarbeit, dem Ethnopsychologen Hannes Stubbe verstand ich mich großartig, denn er ließ mir viele Freiheiten und war selbst lange Jahre in verschiedenen Kulturen unterwegs gewesen.
Denn nach 8 Jahren leben, arbeiten und studieren in fremdem Kulturen war mir klar: Es braucht mehr Interkulturelle Kompetenz in unseren Hochschulen und Unternehmen. Ich wollte mit meiner Arbeit Brücken bauen zwischen Menschen verschiedener Kulturen. Auf diese Art den Frieden auf der Welt unterstützen.
Meine Diplomarbeit hatte ich über Interkulturelle Trainingsmethoden geschrieben und in diesem Rahmen die ersten Workshops veranstaltet. Es machte mir großen Spaß und so dachte ich mir: „Ich hatte bisher viele Nebenjobs und dabei ganz großartige und weniger großartige Vorgesetzte. Leitung? Das kann ich auch!“
Und so wurde ich meine eigene Chefin. Direkt nach dem Studium. Parallel zum Schreiben meiner Doktorarbeit. Ohne Stelle an der Uni, oder anderweitige, finanzielle Unterstützung.
Allerdings mit großer Sehnsucht, Motivation und Begeisterung, dieses Thema in die Welt zu bringen. Ein erster, klarer Seelenruf.
Und so wurde ich 2004 freie Interkulturelle & Diversity Kompetenz Trainerin. Ohne jegliche Ahnung vom Unternehmertum. Ich machte einfach. Und war damit erfolgreich. Fand hier – langsam aber sicher – meinen ganz eigenen Weg.
2013 beendete ich dann einen sehr langen Zyklus der inneren Arbeit: Ich fühlte mich nicht mehr als das Opfer meiner Familiengeschichte. Und damit kam eine weitere, tiefe Sehnsucht: Ich wollte noch mehr bewegen in der Welt, einen noch gehaltvolleren Beitrag leisten. Dem Thema „nie wieder Krieg“ noch mehr an die Wurzeln gehen. Mit Ahnen-Traumatransformationsarbeit wollte ich dafür sorgen, dass Menschen ihre geerbten Traumata gehen lassen – und somit nicht weitergeben können.
Diesem Seelenruf zu folgen, verlangte noch mehr Mut von mir. Ich konnte den Gegenwind schon riechen, der mir da aus allen Richtungen entgegenblies. Doch die Erfahrung hatte mir bisher gezeigt, dass ich immer getragen bin, wenn es um tiefe Seelenarbeit geht. Da gingen schon so oft und völlig unerwartet Türen auf. Ich begegne Menschen, die die richtigen Informationen zur richtigen Zeit haben und es ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, die man sich so nie hätte ausmalen können.
Trotzdem bin ich damals nicht kopflos losgelaufen. Ich habe alles auch gut durchdacht, mir Hilfe geholt und ich hatte vor allem immer beide Füßen auf dem Boden.
Mit der digitalen Umstellung 2020 und meinen beiden „Business Babys“, kam ich dann 2020 das erste Mal an meine Grenzen und musste umdenken. Zwei „nicht Mainstream Unternehmen“ nebeneinander laufen lassen, ohne viel Business-Wissen und mich nun auch noch in den ganzen Online-Kram einarbeiten?
Da musste ich mir einmal mehr die ehrliche Frage stellen: Welches zusätzliche smarte Business Wissen brauche ich jetzt und wo bekomme ich es her. An so einem Punkt die Beine nicht auf dem Boden zu haben und in irgendwelchen anderen Sphären herumzuschweben, führt erfahrungsgemäß zu nichts Gutem.
Mein Tipp: Finde heraus, was Dein Seelen-Warum ist und folge Deiner Sehnsucht. Du hast nur dieses eine, wilde, wunderbare Leben. Wenn Du das willst und Dir Unterstützung dazu wünscht, dann lass es uns gemeinsam herausfinden. Es werden sich Dir nicht nur ungeahnte Türen öffnen, Du wirst auch von inneren Kräften angetrieben und äußeren Kräften unterstützt, die ihresgleichen suchen. Bleibe aber mit beiden Beinen auf dem Boden: schau genau hin und sei realistisch, welches Business-Wissen Du außerdem brauchst. Denn Du musst natürlich auch Deine Rechnungen bezahlen können.
#2: Trau Dich etwas Ungewöhnliches zu machen und folge Deinem Seelenruf
Schon in meiner ersten Selbstständigkeit 2003 hatte ich ein nicht Mainstream Thema gewählt: Interkulturelle & Diversity Kompetenz Vermittlung. Damals wurde ich noch von vielen Menschen verlacht. Doch nach ein paar Jahren gegen den Strom schwimmen, kamen die Firmen und Hochschulen dann auf einmal zu mir.
Das war keine leichtsinnige Entscheidung. Ganz im Gegenteil hatte ich hier einen Bedarf erkannt. Denn ich hatte ja diese Erfahrung selbst gemacht: 8 Jahre leben, studieren und arbeiten in fremden Kulturen. Zahlreiche interkulturelle Missverständnisse erlebt, war ich in der Zusammenarbeit zu oft gescheitert.
Und weil ich mich – allen Unkenrufen zum Trotz – getraut hatte, meinem Seelenruf zu folgen, war ich dann nach ein paar Jahren jenen weit voraus, die im Mainstream mitgeschwommen sind. Als das Thema populär wurde, hatte ich wenig Konkurrenz und viel Erfahrungen gesammelt.
Das gleiche Phänomen erlebte ich dann auch mit der Ahnen- Traumatransformationsarbeit in der Natur. Niemand zuvor hatte diese beiden Themen bisher so eng miteinander verknüpft. Doch ich selbst hatte erlebt, wie alle anderen Therapien mich zwar unterstützt hatten, mir aber nicht den großen, gewünschten Durchbruch brachten.
Viele meiner Klientinnen haben auch schon vieles versucht: klassische Therapien, Yoga, Mindset Arbeit, systemische Aufstellungen und Körper-Therapien. Und auch wenn ich selbst alle diese Methoden kenne, in den meisten selbst ausgebildet bin und diese auch befürworte und ganz großartig finde … die tiefgreifendste Transformation brachte mir selbst und nun auch meinen Klientinnen, die naturbasiert Prozessarbeit.
Mein Mut, dem Seelenruf zu folgen, hat sich einmal mehr bestätigt: Es macht mich tief glücklich zu sehen, wie meine Klientinnen endlich aufblühen. Wie tief in die Knochen rein, ihre Veränderung geht. Wie diese Kombination – allen Unkenrufen zum Trotz – so großartig funktioniert und ankommt.
Mein Tipp: Trau Dich einen ungewöhnlichen Weg zu gehen, wenn Deine Seele ruft etwas in der Welt zum positiven zu verändern. Trau Dich, etwas anderes zu machen, als der Mainstream. Lächle den Zweifler*innen ins Gesicht, die Dir einreden wollen, dass Dein Thema nicht funktionieren wird. Diese Zweifel haben mehr mit der Person und ihrer eingeschränkten Wahrnehmung zu tun, als mit Deiner Realität.
Geh raus und teste es selbst. Bleibe dran und halte Durststrecken aus. Zieh dann aber irgendwann auch Bilanz: funktioniert das, was ich mache, oder nicht? Wenn nicht, dann justiere nach. Wenn es nicht klappt, dann suche Dir so bald es geht Unterstützung bei Menschen, die Erfahrung mit Seelen-Wegen haben. Reine Business-Coaches, die mit ihrem eigenen Seelenpfad nicht verbunden sind, können Dir hier nicht weiter helfen.
#3: Arbeite nicht nur an Deinem Business, sondern auch an Dir
Aufgrund eines traumatischen Übergangs ins Erwachsenenleben habe ich schon mit 20 Jahren angefangen, meine Geschichte aufzuarbeiten. Damals begann eine lange und intensive Heilreise, die sich zu Beginn eher unschön, wie ein Stigma angefühlt hat.
Doch über die Jahre wurde es mir zur Gewohnheit, mich mit meinen inneren Themen auseinanderzusetzen. „Ich kann und werde Hilfe finden, wenn ich ein Problem habe“, wurde einer meiner Leitsätze. Wenn ich hörte: „Mit diesem Problem/ dieser Krankheit/…musst Du jetzt leben“, dann spornte es mich nur an eine Lösung zu finden.
Heute weiß ich, dass es für alles eine Lösung gibt, wenn ich bereit bin, mich auch meinen inneren Themen zu stellen.
Ich war getrieben von: „Das Leben kann nicht so beschwerlich und dunkel gedacht sein, wie ich mich jetzt gerade fühle. Ich verdiene Leichtigkeit, inneren Frieden und mehr Freude. Und werde auch dort hinfinden.“
Heute sprechen mich immer mehr Menschen darauf an, dass ich so eine klare Haltung habe. Dass ich damit auch eine gute Positionierung habe. „Man weiß, woran man bei mir ist!“ Als ich diesen Satz, das erste Mal gehört habe, hatte ich mich noch ein wenig darüber gewundert. Was meinen die denn damit? Hat nicht jede*r eine klare Haltung?
Doch dann dämmerte es mir: Diese klare Haltung habe ich, weil ich über Jahrzehnte immer wieder an meinem Innenleben gefeilt und meine inneren Themen bearbeitet habe. Dann scheint irgendwann ein klarer Kern durch.
Nicht, dass diese innere Arbeit jemals vorbei ist. Nicht, dass ich besser oder weiter als andere Menschen bin. So fühlt es sich nicht an. Innere Arbeit führt ganz im Gegenteil eher spiralförmig immer weiter zu mir selbst. Doch je weiter ich gehe, umso mehr kristallisiert sich heraus, wer ich im Kern meines Wesens eigentlich bin. Meine Haltung wird klar, statt schwammig. Ich bin gut positioniert, weil ich gesund verwurzelt in mir bin.
Ich reflektiere schon seit so vielen Jahren darüber, wer ich in tiefsten Seelenkern nun eigentlich bin. Es ist zu einer meiner wichtigen Routinen meines Lebens geworden. Es fehlt mir sogar etwas, wenn ich nicht an meinem Innenleben arbeite. Meine Persönlichkeit will anscheinend immer weiter wachsen und sich entfalten. Ich will innerlich und äußerlich immer mehr erblühen. Mit diesem Zugang bin ich angeschlossen an meine innere Quelle. Meine Werte, meine Wahrheiten, die sich auch immer wieder wandeln und in Bewegung bleiben dürfen.
Diese innere Arbeit ist fundamental wichtig für mich als Unternehmerin. Gerade in diesen wilden Wandelzeiten, in denen so viel Gewohntes auseinanderbricht, brauche ich ein stabiles, inneres Fundament. Damit ich beim nächsten Sturm nicht einfach so weggeweht werde.
Mein Tipp: wenn Du Dein Business auf wirklich stabile Beine stellen willst, dann kommst Du an tiefer, innerer Arbeit nicht vorbei. Ich meine damit mehr als Yoga und Mind-Set Arbeit. Verbringe also immer auch Zeit mit Dir und dem Erforschen Deiner Innenwelten. So wirst Du Dich immer mehr in Deinem ureigenen Seelenkern verwurzeln. Du entwickelst mühelos eine klare Haltung zum Leben und hast damit einen Kompass für alle Deine wichtigen Entscheidungen. Dabei unterstütze ich Dich gerne.
#4: So früh wie möglich Arbeiten, die Dir keinen Spaß machen abgeben
Jede Selbstständige und Unternehmerin kommt früher oder später an ihre zeitlichen Grenzen. Ganz egal wie strukturiert und organisiert Du auch immer sein magst … der Tag hat nur 24 Stunden und Du willst nicht im Burn-out landen, während Du die zahlreichen Stapel auf Deinem Schreibtisch abarbeitest.
So ging es auch mir: Eines Tages stand ich morgens auf und war schier überwältigt vor der Flut meiner Aufgaben. Dass ich gut und viel arbeiten kann, muss ich niemanden mehr beweisen: hatte ich mich doch zum Ende des Studiums parallel zu meiner – unbezahlten – Promotion erfolgreich selbstständig gemacht.
Doch ich kam einfach nicht mehr hinterher. Das E-Mail-Postfach war überfüllt, ich musste X Workshops für die nächste Woche vorbereiten und dann die ganze Buchhaltung. Ein neuer Onlinekurs war in der Pipeline und ich wollte dringend zum Yoga, denn mein Nacken und Rücken fühlten sich nicht mehr besonders gut an.
„Ich kann doch nicht meine körperliche Gesundheit schleifen lassen, nur um mit meiner Buchhaltung hinterherzukommen!“
Ich musste ehrlich hinschauen und mir eingestehen: Ich hatte mich mal wieder in der „Ich mache das meiste selbst Falle“ verfangen.
Die ersten Arbeiten, die ich schon zu Beginn meiner Selbstständigkeit in 2004 abgegeben hatte, waren meine Steuererklärung, das Websdesign und die Fotos.
2020 bei der Onlineumstellung musste ich mir dann irgendwann eingestehen: Ich brauche Unterstützung bei den technischen Dingen. Nach einem Jahr erst habe ich mir dann endlich den besten virtuellen Assistenten der Welt ins Boot geholt: Chris von askingg, unterstützt mich im Hintergrund mit allen technischen Themen, wie Webseite, Newsletter Tool etc. Außerdem ist er ein wertvoller Ideengeber auch für alle inhaltliche Fragen.
Gerade bin ich auf der Suche nach einer Unterstützung für meine Buchhaltung. Wenn Du also jemanden kennst, die sich mit Lexoffice auskennt, dann sag mir sehr gerne Bescheid.
Mein Tipp: Hole Dir als Selbstständige so schnell wie möglich Unterstützung. Für alle Bereiche, die Du selbst ohne große Begeisterung machst. Auch wenn Du denkst, dass Du es Dir vielleicht nicht leisten kannst. Frage Dich stattdessen: Kann ich es mir leisten, stundenlang grantig vor meinem Newsletter Tool herum zu prokrastinieren?
#5: Wenn der Druck zu groß wird, dann lass alles stehen und geh in die Natur
Mit Anfang 20 lebte ich in Graz und liebte das Inline-Skaten. Am allerliebsten war ich auf den Landstraßen um die Stadt herum unterwegs. Ich liebte es, lange Strecken zu fahren. Der Puls geht hoch, aber nie über einen bestimmten Punkt. So konnte ich stundenlang im Flow fahren, ohne auszulaugen und hatte ganz nebenbei ein wunderbares Work-out. Herrlich!
Dieses Flowerlebnis kenne ich auch aus meiner Arbeit. Wenn ich mal das richtige Tempo aufgenommen habe (nicht zu schnell, nicht zu langsam), dann schreibt sich der neueste Blog-Artikel wie von selbst. Die Ideen sprudeln und die Klienten fühlen sich allesamt großartig betreut.
Doch wie bleibe ich im Flow?
Denn aus dem Flow zu fallen, geht schnell. Ich habe bei mir beobachtet, dass es an einem ganz bestimmten Punkt kippt: Immer dann, wenn ich eigentlich eine Pause brauche und dann weiter mache. Wenn ich nicht auf meine innere Stimme höre, die sagt: jetzt keine Denkarbeit mehr, Liebes. Geh mal raus und lüfte Dein Hirn aus!
Dann kippt irgendwann auch der schönste Flow in sich zusammen.
Ich habe lange geforscht und dann herausgefunden: Das hat eine ganze Menge mit geerbten Mustern zu tun. Diese Nachkriegs-Mentalität: „Arbeit muss sich hart und schwer anfühlen.“
Mein Tipp: Wenn Du effektiver und im Flow arbeiten willst, dann beobachte einmal ganz genau, wann Du aus Deinem Flow kippst. Wie sprichst Du eigentlich mit Dir? Mit welchen Sätzen redest Du Dir ein, dass „Es jetzt unbedingt notwendig ist weiterzumachen? Wenn Du hier nicht weiter kommst, dann suche Dir Unterstützung bei der Beseitigung dieser geerbten Muster und Glaubenssätze. Wenn Du den Punkt, an dem es kippt, mitbekommst und Dich fragst: was nun tun? Dann rate ich Dir in die Natur zu gehen, am besten im Wald oder Deinem Stadtpark in dieser wunderbaren Luft zu baden.
#6: Sei achtsam mit Deiner Energie und finde heraus, welcher Energietyp Du bist.
In diesem letzten 2 Jahren Onlinebusiness habe ich mich in zahlreichen, neuen Netzwerken rumgetrieben (z.B. The Content Society, SOMBA, MOMENTUM, Noqan Kani, Katrin Hill …). Teilweise wurde mir dabei ganz schwindelig. Denn ich bin zwar nicht unbedingt introvertiert, aber energetisch sehr feinfühlig.
Das heißt: wenn ich mich mit zu vielen Menschen und deren Geschichten auseinandersetze, dann brenne ich irgendwann energetisch aus.
Früher habe ich diese Feinfühligkeit verdammt, weil ich mich damit sozial immer etwas eingeschränkt gefühlt habe. Heute schätze ich sie sehr. Denn sie ist ein wunderbares Tool, um mit Menschen auf sehr tiefen Ebenen zu arbeiten.
Um im Flow zu bleiben und genügend Kraft für meine Projekte zu haben, muss ich daher immer gut auswählen, wie viel Zeit ich in den verschiedenen Netzwerken verbringe.
Richtig produktiv bin ich immer dann, wenn ich – neben dem Austausch mit Menschen, Phasen der Stille in der Natur habe. Dann kommen mir die besten Ideen.
Mein Tipp: Finde heraus, welcher Energietyp Du bist und nimm Dich hier ernst, statt Dich von FOMO (fear of missing out) leiten zu lassen. Wenn Du auch ein feinfühliger und energetisch eher „offener“ Mensch bist, dann werde Dir hier über Deine eigenen Grenzen bewusst.
#7: Freunde Dich mit Deinen Ängsten an und mach es trotzdem
Ich war 21 Jahre alt und konnte kaum glauben, das ich gerade meine Hand gehoben hatte: Ich saß in einem riesigen Hörsaal, der Grazer Universität. Unterrichtet wurde das Fach Entwicklungs-Psychologie. Der Hörsaal war voll und der Professor stellte uns die Prüfungsbedingungen vor. Er gab uns zwei Optionen: entweder wir schreiben einen langen Aufsatz und machen eine zusätzliche Prüfung, oder wir halten ein Referat.
„Wer will ein Referat schreiben?“, fragte er in die Gruppe der 200 Studierenden. Ich hob die Hand. Er schaute etwas erstaunt, weil ich die Einzige war und fragte nach meinem Namen. Mein Herz klopfte laut, als ich meinen Namen sagte. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
Wie die meisten Menschen hatte ich damals eine enorm große Angst, vor großen Gruppen zu sprechen. Aber eine Sache war mir damals – auch durch die Unterstützung meiner Therapeut*innen – klar: Ich muss mich meinen Ängsten stellen.
Mit meiner besten Freundin Martina habe ich dann in einem leeren Hörsaal geübt. Als dann der große Referate-Tag kam, war ich trotzdem super aufgeregt.
Und als es vorbei war, fühlte ich mich großartig. Das Gefühl, dass mich nichts und niemand mehr aufhalten kann. Ich wollte mehr davon! Ab sofort hielt ich Referate bei jeder mir sich bietenden Gelegenheit und wurde immer besser und gelassener. Jahre später habe ich sogar für ein paar Jahre Rhetorik-Kurse in einer Erwachsenenbildungsstätte gegeben.
Weil ich mich dieser großen Angst gestellt hatte, wurde meine Schwäche zu meiner Stärke.
Mein Tipp: wenn Du Angst vor etwas hast, dann denke immer daran, dass Du genau das anziehen wirst, wovor Du so große Angst hast. Deshalb ist es immer eine gute Idee, Dich so häufig wie möglich Deinen Ängsten zu stellen und sie damit zu überwinden. Manchmal brauchen wir dabei Unterstützung, denn geerbte Familienmuster verhindern oft unser mutig sein auf einer tieferen Ebene. Wenn Du Dich von mir begleiten lassen willst, dann melde Dich hier zu einem Discovery Call.