Mein Januar 2021: nach innen und außen lauschen

Der Januar war ein wilder Monat, der mich auf allen Ebenen dazu herausgefordert hat, meiner inneren und den äußeren Stimmen zu lauschen: als Begleiterin von 8 Kriegsenkelinnen beim Übergangsritual Finde Deine Seelenperle, als Bloggerin die sich an ihre Begeisterung fürs Schreiben erinnert und keinen Moment zögert, als ein tolles Angebot reinkommt. Und als Begleiterin der nachkommenden Generation und ihrem tiefen Wunsch in Kontakt miteinander zu sein.

Folgende Themen findest Du in diesem Blogartikel

Finde Deine Seelenperle: Reisebeginn für 8 Kriegsenkelinnen

Transformation durch das Feuer

Acht wunderbare und mutige Frauen haben sich im letzten Herbst zu Finde Deine Seelenperle LINK, meinem Übergangsritual für Kriegsenkelinnen angemeldet. Unsere kleine Community hat sich aber am 10. Januar das erste Mal virtuell getroffen und getan, was Frauen immer schon gerne getan haben: im Kreis zu sitzen, um ein virtuelles Feuer und Geschichten zu teilen. Wir spitzen den Ohren und lauschen, was die andere gerade durchlebt. Wir erzählen unsere eigene Geschichte tief aus dem Herzen und sind gespannt, was da als Drittes in unserer Mitte entstehen will.

Diesen Monat geht es für die Seelenperle-Familie 2021 um das große Thema „Loslassen“. Dieses Thema hat es in sich. Säcke von altem Zeugs wurden schon zur Kippe gebracht oder an Nachbar*innen verschenkt. Innere Prozesse und Auseinandersetzung mit den tiefen Themen wurden angestoßen.

Ich freue mich auf die gemeinsame Reise zu mehr Leichtigkeit und Fülle. Auf noch mehr aus dem Herzen zuhören und sprechen. Auf das gemeinsame Ganze, das da in unserer Mitte entstehen will.

Leichtigkeit rules: ab sofort wird ge-bloggt

Ja, ich werde ab sofort regelmäßig bloggen

Ich habe immer schon gerne gelesen und geschrieben. Meine Eltern haben mir die Welt der Bücher eröffnet. Und mit 10 bekam ich meinen ersten Bibliotheksausweis: die magische Eintrittskarte zu zahlreichen, wunderbaren Welten. Ich konnte mein Glück damals kaum fassen und habe gelesen, gelesen, gelesen. Einmal quer durch die gesamte Bücherei und wieder zurück.

Mit der Schule konnte ich mich nie anfreunden, aber mein Deutsch-Lehrer Herr Krügel war ein unglaublicher Lichtblick. In seinen Stunden saß ich immer begeistert in der ersten Reihe, hing an seinen Lippen und habe aktiv mitgemacht. Meine Deutsch-Leistungskursnote war durchgehen eine 1. Und das relativ mühelos. Ich war einfach begeistert im Thema dabei. Vor allem das Schreiben habe ich geliebt.

Das war auch einer der Gründe, warum ich meine Doktorarbeit in Interkultureller Psychologie später mit so viel Leichtigkeit angehen konnte. Mich daneben selbstständig gemacht habe, ohne Job an der Uni, oder anderweitige finanzielle Unterstützung war ich nach 4 Jahren fertig.

Begeisterung rules also!

Und so ist es im Rückblick nicht wirklich ein großes Wunder, dass ich im Dezember 2020 zum Bloggen gefunden habe. Oder das Bloggen zu mir. Im großartigen SOMBA Netzwerk durfte ich Ende des Jahres eine Masterclass bei der wunderbaren Judith Peters zum Thema „Jahresrücklicks Blog“ mitmachen. Ich war gleich begeistert und hatte sofort Resonanz zu ihrer unkomplizierten Art, mit Texten umzugehen. Außerdem erklärt sie sehr gut. Ich habe nicht lange gezögert, meiner inneren Stimme vertraut und mich zu ihrem Jahresprogramm der Content Society  anzumelden. Und es nicht bereut!

Die nachkommende Generation: Sorge und Hoffnung

Mögen wir bei allen unseren Entscheidungen die nachkommende Generation im Auge behalten.

Seit 18 Jahren begleite ich als Interkulturelle Psychologin und Diversity Kompetenz Trainerin Menschen bei der Transformation in fremde Kulturen. Im Zuge dessen arbeite ich auch an verschiedenen Hochschulen. Ich habe sogar mal zwei Jahre als Interims Professorin für Interkulturelle Wirtschaftskommunikation an der HAW in Hamburg gearbeitet. Aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls habe ich im Januar mehrere Gruppen Studierender, über drei Tage, mit interaktiven, virtuellen Seminaren zum Thema kulturelle Diversität begleitet.

Dabei wurde mir erst bewusst: die meisten dieser Studierenden haben die Unis nie von innen gesehen. Ganz zu schweigen von einem realen Kontakt mit den anderen Studierenden. Dabei sind sie unglaublich genügsam und geduldig, versuchen das Beste aus der Situation zu machen.

Nach drei Tagen intensiver Interkation und zahlreichen Möglichkeiten für Austausch in Kleingruppen, bekam ich von den rund 30 Studierenden einen Regen Dankbarkeit für meine Arbeit. Weil ich ihnen die Möglichkeit für intensiven Kontakt gegeben habe. Die Möglichkeit sich – zwar nur virtuell – aber dennoch auszutauschen, in Dialoge zu treten, einander zuzuhören, sich wirklich besser kennen zu lernen.

So sehr ich mich über die Rückmeldung gefreut habe, finde ich das doch alarmierend. Diese nachkommende Generation verliert gerade enorm viele Möglichkeiten: Das zutiefst menschliche Bedürfnis sich zu vernetzen und auszutauschen, die Möglichkeit sich mit allen Sinnen wahrzunehmen und miteinander zu wirken, gerät gerade völlig aus dem Blick.

Als Psychologin weiß ich, dass alles zur Gewohnheit werden kann. Auch, dass wir einen guten, zwischenmenschlichen Kontakt in der Regel üben müssen. Das wir uns dazu real begegnen müssen. Diese nachkommende Generation wird einmal die Führung übernehmen. Ich bete darum, dass wir ihnen genügen Möglichkeiten bieten guten, zwischenmenschlichen Kontakt zu üben, in diesen prägenden Jahren. Dass sie genügend Möglichkeiten bekommen nicht nur passiv zuzuhören, sondern Räume, um empathisch Zuhören und Sprechen zu können. Mögen wir den Blick für das Ganze nicht verlieren.

Wie war Dein Januar 2021?

Ausblick auf den nächsten Monat: was steht an?

  • Ein neuer Onlinekurs mit Naturritualen ist in der Pipeline und will gestaltet werden: für Kriegsenkelinnen die Klarheit über ihre Familiengeschichte bekommen wollen
  • Raus mit den Winter-Schlacken: Mein großer Frühjahres-Cleanse steht an. Mit viel göttlichem Gemüse, grünen Smoothies, Chlorella, Bärlauch-Tinktur und vielleicht auch Selleriesaft.
  • Stärken der Gemeinschaft in der Finde Deine Seelenperle 2021 Familie.

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Dr. Iris Wangermann

Wer schreibt hier eigentlich?

Hallo, ich bin Iris – Diplom-Psychologin, Deutsch-Österreicherin, Seelengärtnerin, Brückenbauerin, Friedensforscherin und Macherin in Köln. Ich bin Expertin für Transformationsbegleitung in der Natur und liebe es unter freiem Himmel zu schlafen. Mehr über mich erfährst Du hier.

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